rassestandard  - rheinische   Ringschläger

 *  Ringschläger müssen Ringe schlagen   =    drehen    * 

                                                                                                     Rheinische Ringschläger

Herkunft:

Niederlande. 1599 von Aldrovandi erstmalig beschrieben; in der heutigen Erscheinungsform mit Mönchzeichnung seit ca.1850 am Niederrhein heimisch.

Gesamteindruck:

Von der Größe einer robusten, gedrungenen Feldtaube; mit sehr lebhaftem Temprament, das sich im Flug durch die Eigenschaften des Klatschens und Ringschlagens zeigen soll (Besondere Rassemerkmale sind das Drehen und Klatschen. Diese sind als altes Kulturgut durch Zuchtwahl zu fördern. Täuber, die nicht ringschlagen, sollte man von der Zucht ausschließen. Form, Farbe und Zeichnung dürfen nicht zum alleinigen Zuchtziel werden).

Rassemerkmale:

Kopf:          Länglich, mit breiter, hoher, gewölbter Stirn; Spitzkappe breit angesetzt, voll, am   

                    Hinterhals einen Kamm bildend, Spitze etwas über den Kopf hinausragend.

Augen:       Dunkel, mit hellfleischfarbigem, schmalem Rand.

Schnabel:  Mittellang, fein, hell; Warzen wenig entwickelt.

Hals:           Mittellang, infolge üppiger Befiederung recht stark erscheinend.

Brust:         Breit und voll, etwas vorgewölbt.

Rücken:      Breit in den Schultern, etwas gewölbt.

Flügel:         Auf dem Schwanz aufliegend, erreichen fast dessen Ende, ohne sich zu kreuzen. 

                    Die Handschwingen sind breit und elastisch und können vom Klatschen leicht

                    abgenutzt sein.

Beine:         Mittellang, unbefiedert, lebhaft rot. (Anmerkung: Der Begriff "Beine", wurde im EE-Standard durch "Läufe" ersetzt.PS.)

Gefieder:   Straff, mit fester, elastischer Feder und breiten Fahnen.

 

Farbenschläge:

Schwarz, Blau mit schwarzen Binden, Blaugehämmert, Rot, Gelb, Rot- und Gelbfahl, Rotfahl-Gehämmert, Gelbfahl-Gehämmert, Blauschimmel.

 

Farbe und Zeichnung:

Weiß sind der Kopf und mindestens 6 Handschwingen. Das andere Gefieder ist farbig, auch die Innenseite der Kappe. Der Kopfschnitt verläuft möglichst glatt in leichtem Bogen bis zur Kappe ca. 5 mm unter dem Schnabel und den Augen.

Alle Farben intensiv, die gehämmerten mit möglichst gleichmäßiger Flügelzeichnung. Die Blauschimmel haben mehr oder weniger weiße Einlagerungen (Schimmel) in jeder Feder und dunkle Binden. Schwarze und Blaufarbige haben gleichfarbigen Rücken und Schwanz, Rote und gelbe möglichst durchgefärbten Bauch sowie hellen Schwanz, Rotfahl-Gehämmerte und Fahle hellen Rücken und Schwanz sowie intensive Hals-, Brust-, und Bindenfarbe, die Farbe des Bauch- und Hosengefieders passt sich der Schildfarbe an. Bei Hellschwänzigen schließt eine geringe Pigmentierung von Keil und Unterschwanz eine hohe Bewertung nicht aus.

 

Grobe Fehler:

Zu schwacher oder zu starker Körper; Muschelhaube; Schnabelstipp; unreine Farben, starke Zeichnungsmängel; haarige Federstruktur.

 

Bewertung:

Gesamteindruck - Körperform - Kopf und Kappe - Gefiederbildung - Zeichnung - Gefiederfarbe - Schnabelfarbe

 

Ringgröße:  7

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Rheinische Ringschläger                                                                                                                                                                                            Spielflugtauben 2002

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In 2011 wurde dieser offizielle Standard des BDRG für Rheinische Ringschläger in einen Europastandard überführt.              Die primäre Musterbeschreibung wurde dabei jedoch nicht verändert.

* Der Ringschlag ist ein Hauptrassemerkmal der Ringschläger *